Das Projekt Roter Stöckelschuh lebt von der Mitwirkung ihrer Zielgruppen: Sexarbeiter*innen können anderen Kolleg*innen
Adressen empfehlen, an denen sie gute Erfahrungen gemacht haben. Dienstleister*innen, die ein Willkommen für Sexarbeiter*innen in ihren Einrichtungen, Praxen, Beratungsstellen usw. signalisieren möchten, können hier ihre
Adresse eintragen, sofern sie das
Leitbild des Roten Stöckelschuhs anerkennen.
Um eine möglichst gute Beratung und Behandlung von Sexarbeiter*innen zu gewährleisten, ist die Aufklärung von Dienstleister*innen über die unterschiedlichsten Bedarfe und Lebenslagen dieser Berufsgruppe ausschlaggebend. Zu diesem Zweck führt das Projekt Roter Stöckelschuh Fortbildungen, Beratungen, Vorträge und Informationsveranstaltungen für interessierte und aufgeschlossene Fachkräfte im Gesundheits- und Sozialwesen durch. Auf diesen Veranstaltungen soll – je nach Nachfrage und Themenschwerpunkten – durch Expert*innen formell oder informell über Sexarbeit als Lebens- und Arbeitsrealität informiert werden und ein Austausch über die Arbeit mit Sexarbeiter*innen (z.B. als Patient*innen) möglich gemacht werden.
Mögliche thematische Schwerpunkte können hierbei sein:
Schwerpunkt Sexarbeit & Gesundheit:
- Welche Arbeitspraktiken und -umfelder sind in der Sexarbeit gängig?
- Welche gesundheitlichen Risiken und Chancen ergeben sich daraus?
- Welche primärpräventiven Versorgungen und gesundheitlichen Angebote brauchen Sexarbeiter*innen?
- Versicherungslage von Sexarbeiter*innen
- Welche Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention sind für Sexarbeiter*innen praktikabel?
Schwerpunkt medizinisches, therapeutisches und soziales Versorgungs- und Beratungssetting:
- Welche Zugangsbarrieren bestehen für Sexarbeiter*innen?
- Welche Anforderungen haben Sexarbeiter*innen an das Gesundheits- und Sozialsystem?
- Einflüsse von Sexarbeitsstigma, Diskriminierung, Doppelleben und Kriminalisierung
Schwerpunkt Sexarbeit & Recht:
- Unterscheidung von Sexarbeit und Menschenhandel
- Sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung/Rechte
- Sexarbeit im Gesetz: ProstSchG, StGB, ProstG, IfSG
Schwerpunkt professionelle Haltung im Umgang mit Sexarbeiter*innen
- Welche Berührungsängste bestehen bei Fachkräften in relevanten Bereichen des Gesundheits- und Sozialsystems und wie können diese abgebaut werden?
- Reflexion der persönlichen und der Grenzen des eigenen professionellen Angebots
- Kenntnis der Versorgungsstrukturen für Sexarbeiter*innen zur Weitervermittlung
Weitere Themen dürfen gerne angeregt und angefragt werden. Interessierte, die gerne mehr Informationen zu den Beratungs- und Fortbildungsmöglichkeiten erhalten möchten, bitten wir mit uns
Kontakt aufzunehmen.
Die Datenbank des Projekts Roter Stöckelschuh umfasst eine
ständig wachsende Sammlung an sexarbeitsfreundlichen Adressen im gesamten Bundesgebiet.
Hier werden die Adressen von Ärzt*innen, Therapeut*innen, Beratungsstellen, Anwält*innen,
Steuerberater*innen u.v.m. zusammengetragen, die Sexarbeiter*innen frei von Vorurteilen beraten
und behandeln.
Um die Datenbank auch für nicht-deutschsprachige Nutzer*innen zugänglicher zu machen, soll
nun eine mehrsprachige Anleitung integriert werden, die Schritt für Schritt erklärt, wie die
Webseite automatisch vom Browser in die gewünschte Sprache übersetzt werden kann.
Für dieses Vorhaben sucht der BesD e.V. Personen, die diese Anleitung übersetzen und/oder die
Übersetzungen lektorieren wollen.
Für die Tätigkeit steht ein Honorar-Budget zur Verfügung und es wird mit Honorarvertrag und
Rechnungsstellung gearbeitet.
Interessent*innen können ihren Kostenvoranschlag für jeweils Übersetzung und/oder Lektorat der
Übersetzungen an
roterstoeckelschuh@besd-ev.de schicken.
Gesucht werden vor allem:
- Spanisch
- Portugiesisch
- Bulgarisch
- Ungarisch
- Ukrainisch
- Polnisch
- Türkisch
- Thai
Weitere Sprachen können gerne ebenfalls angeboten werden. Nehmt bei Fragen gerne Kontakt
auf!
Hier geht es zur Übersetzungsvorlage:
roterstoeckelschuh.de/sprachen
Ausschreibung als PDF